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Presse
Von der Leistungs-zur Lotteriegesellschaft
Kapitalwirtschaft, Prekarisierung, Inflation und Burnout: Ein Leben für die Arbeit?
>>>>> erscheint am 1.1.2025 Im Rediroma Verlag
Wir werden gegenwärtig Augenzeugen davon, wie das lange Jahre erzählte Märchen vom ewigen Wachstum sein unrühmliches Ende findet. Und wir alle spüren deutlich, dass diese Geschichte der Arbeit kein gutes Ende nimmt, sondern eher eines mit großen Schrecken: ein digitaler Neobürokratismus, oft falsch verstandenes Multitasking und ein überzogener Technik-Fetisch führen zu Arbeitszynismus, innerlicher Kündigung und Leistungslimitierung; Burnout-Fälle häufen heute sich in schier beängstigender Weise.
Mit dem Wandel der Arbeitsgesellschaft von der Vollautomatisierung zur Volldigitalisierung steht uns allen eine neue Welle der strukturellen Arbeitslosigkeit bevor. Die dabei ungewollt eingeplante Prekarisierung und Pauperisierung großer Bevölkerungsschichten wird unsere Gesellschaft in ihren Grundfesten erschüttern. Die alternativlos scheinende Internationalisierung, eine überzogene Verdienstleistung sowie das am Horizont lauernde Rentenloch haben unsere Volkswirtschaft und die Arbeitswelt, wie wir sie bisher kannten, gehörig ins Wanken gebracht. Schlagzeilen, welche die tatsächlichen Verhältnisse thematisieren, wie z.B. „das Geldvermögen der Deutschen sinkt rapide“ bzw. „die Menschen in Deutschland haben durch Kursverluste an den Börsen in der Summe Milliarden verloren“ – finden sich allerdings selten.
Wohin die Reise aber geht, wenn wir einfach so weitermachen, skizziert der Autor fundiert auf aktuellem Stand der Wissenschaft zugleich mit vielen praxisnahen Beispielen. Wollen wir als Menschen der Postmoderne wirklich nur noch für die Arbeit leben? Oder müssen Millionen von uns zugleich ganz ohne Arbeit leben?
Auf über 400 interessant geschriebenen Seiten wird schlüssig erklärt, weshalb unser aktuelles Wirtschaftssystem schlichtweg gewählt falsch ist. Wenn aus unserer ehemaligen Aufstiegsgesellschaft keine Abstiegsgesellschaft werden soll und Karrieren nicht zum Synonym für Konformismus ausarten sollen, dann müssen wir heute richtungsweisende gesellschaftspolitische Entscheidungen in unserer Arbeitswelt treffen: Die Realwirtschaft muss wieder Herr im Hause sein, und nicht mehr die Kapitalwirtschaft, welche uns in diesem Jahrtausend bereits drei schwere Wirtschaftskrisen beschert hat.
Inhaltsverzeichnis:
Einführung
Vorwort des Verfassers
Der Leistungsbegriff: Von der Aufstiegs- zur Abstiegsgesellschaft
Das Thema Arbeitslosigkeit
Arbeitsfähigkeit und Workfare
Sozialer Sprengstoff: Es geht uns doch so gut wie nie
Die wahren Leistungsträger einer Gesellschaft
Bis zum austeritären Syndrom: Der Markt soll alles regeln
Gedeckelte Limitierung: Der Aquarium-Vergleich
Wirtschaft über alles: Die Ökonomokratie
Der große Betrug
Die Funktion von Arbeit
Eine hohe Bedeutung
Das Zukunftsmodell paneuropäischer Prekarisierung
C(r)ash and burn
Die Qualität der Arbeit
Arbeit im Dienst der Technik
Die Technophilie
Technokratischer Faschismus
Der Deutschen liebstes Kind
Technisches oder natürliches Sein?
Selbstentmündigung durch Technikhörigkeit
Das Ende der Natur in der Technik
Die technokratische Gretchenfrage
Künstliche Intelligenz und natürliche Dummheit: Technikriesen und Moralzwerge
Große Konzerne und kleine Menschen
Die Nutznießer und die Ausgenutzten
Die Steuerung des Ganzen
Die Wachstumsideologie
Betriebswirtschaft oder Volkswirtschaft?
Ein ungestillter Durst
Wertschöpfung oder Wertabschöpfung?
Der Kostenfaktor Dienstleistung
Das dienstleistende Digitalisierungsdilemma
Arbeit, Business und Marketing
Ein Spiel ohne Schiedsrichter und keine goldene Zukunft
Eine systemische Autoimmunerkrankung: der Marketing-Charakter
So läuft das Business
Produktive Arbeit oder dysfunktionale Arbeit?
Reichtum und Glück?
Die Privatisierung und ihr Preis
Soziale Arbeit und Gesundheit
Soziale Arbeit
Wirtschaftliches Denken im Gesundheitswesen
Von der Bürokratie zur Digikratie
Die Renaissance der Angst
Effizienz statt Emotion
Die Abwertung der medizinischen Kernberufe
Der Ausverkauf ärztlicher Ethik und die Enteignung der Gesundheit
Die Feinde der Gesundheit
Gesundheitsorientierung und die Hygieneproblematik
Arbeit, Ausbeutung und Armut
Die Entkoppelung des Kontinuums von der Zeit zum Raum
Beruf: Erbe
Die individuelle Leistungsbeschränkung
Berufliches Ausbrennen: hellwach und total erschöpft
Digitale Arbeit
Von der Vollautomatisierung zur Volldigitalisierung
Arbeit und Berufswahl
Schöne neue Arbeitswelt
Beruf oder Berufung?
Uniform auch ohne Uniform: der Beruf als Spiegel des Charakters
Belebt Konkurrenz das Geschäft?
Koexistenz oder Kooperation: vom Kollegen zum Konkurrenten
Die berufliche Fortbildung
Arbeit und Aufstieg
The Blind lead the blind
Vergoldete Nieten: Wer steigt auf?
Postmoderne Anpasser-Eliten
Ehrgeiz als Methode
Leistungslose Leistungsträger: Narzissten in Nadelstreifen
Das Nacht- und Taggespenst der Inflation
Fehlformen von Arbeit
Das Multitasking
Heimliches Neuro-Enhancement
Das Home-Office: vom Recht zur Pflicht
On- und Off-Zeiten
Mehr Bürokratie wagen?
Neobürokratismus: Ein neuer Verwaltungswahn
Amt und Ausdruck
Eine faire Gleichbehandlung?
Das bürokratische Perpetuum Mobile
Arbeit, Kapital und Konsum
Konsumsklaven: Verschwendung als Bedürfnis
Kapitalwirtschaft versus Realwirtschaft
Der neue Regent
Bis zum bitteren Ende
Mc Job: Der Einfluss des Kapitals
Geld ohne Arbeit
Fight fire with fire: Schulden mit Schulden tilgen
Kapital und Konsumorientierung: von der Marktwirtschaft zum Kulturkapitalismus
Bargeldlos bezahlen: Ist das wirklich erstrebenswert?
Von der Arbeit zum Kapital
Der Arbeitsstandort Deutschland und dessen Zukunft
Wachstum ohne Arbeit
Europa oder Kennzeichen D?
Quo vadis, Europa?
Der Preis für den Exportwahn: eine Zukunft für alle?
Abseits der Arbeit
Der Arbeitsweg
Freizeit und Erholung
Ein Arbeitsleben für den Urlaub
Geldanlage und Altersvorsorge
Rentenloch und Pensionsprekariat
Best Ageing - das Alter als Lohn für den Lebensverzicht?
Risikorente: vom Kapitalismus zum Konsumismus
Exkurs: Charakterstudie einer psychisch kranken Führungskraft
Aller schlechten Dinge sind drei
Was redet die denn da?
Ex Cathedra
Nestbeschmutzer und eine hortende Charakterstörung
Selbst- und Fremdekel
Ein Klima des Misstrauens und die bedingungslose Ablehnung
Vom Mitarbeitergespräch zum Mitarbeiterverhör
Die Instrumentalisierung der beruflichen Aufgabe für persönliche Zwecke
Die Ursachenforschung zum Fallbeispiel: Sind wirklich immer beide Seiten Schuld?
Epilog
Arbeit und ihre abschließende Betrachtung
Das Fazit
Was können wir heute tun?
Vom Primat der Technik zum totalen Markt
Friede den Hütten