Dr. Achim Heinze


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Neusiedlersee Ultraradmarathon 27.04.2008

Wettkampfberichte > 2008

Neusiedlersee Ultraradmarathon 27.4.2008 270 km / 900Hm

Flach, aber windig - dafür ist diese schöne Gegend bekannt. Wo die 600 Höhenmeter herkommen, merkt man als Radfahrer direkt nach dem Start. Es geht 2-3 km (leicht) bergauf - immerhin: der Ort für Attacken. Vorsichtshalber fuhr ich mich dort schon mal warm. Dass dies völlig überflüssig war, zeigte dann der "echte" Start um 7.30 Uhr. Da auch auf der Anhöhe (und im Prinzip auf der gesamten 1. Runde) das Tempo mäßig war, fuhr ich mit wechselnden Partnern meist 1-2 km vor dem Feld. So auch in Ungarn, wo wir laut Wettkampfbesprechung "einfach beim Kreisverkehr links müssen". Gesagt, getan, verfahr`n! Allerdings nicht nur wir beiden Vorausfahrenden - auch für alle anderen war damit die Strecke 10km länger (und holpriger!!)*. Da es die 1. Auflage des Rennes war, wird es bei der Wiederholung sicher einen neuen Streckenrekord geben.

Während der allgemeinen Bummelei machte ich mir vorwiegend Gedanken, wie, wo und wann ich an Getränke kommen könnte. Da ich in die 2. VP nicht einfahren konnte, bahnte sich der Worst Case an. In Mörbisch, am Start der 2. Runde, wenn attackiert wird, stehe ich da und fülle umständlich meine Flaschen auf. Genau so wars dann auch: Trotz Vorausfahrt nichts zu machen: An der Labe vorbeigefahren, von gut 4o km/h abbremsen, zurückfahren, ausklicken, 3 m vorschieben, einfüllen (lassen) zuschrauben, umdrehen, wieder anfahren und beschleunigen, allen anderen allein hinterher, ... In Unterlenkerhaltung sprintete ich ohne Aussicht auf Erfolg mit 2 Liter pappigem Eistee im Gepäck allen anderen hinterher und kam fast an die 1. Gruppe heran - aber eben nur fast! Damit war der Radmarathon als Wettkampf beendet und die Trainingseinheit begann.

Langsam sammelte sich eine 5er Gruppe, bei der nicht jeder führen wollte/konnte, wobei trotzdem wieder an der nächsten Labe beim "Kampf" um vielleicht noch Platz 13 attackiert wurde. Da ich 270 Kilometer nicht mit 1,5 oder 2 Litern (bei Sonne und Wind!) fahre, hatte ich wiederum das Nachsehen und rutschte gleich in der nächsten Kurve Richtung Bordsteinkante gegenüber. Abgesehen von Schürfwunden trug ich nichts davon, dass Rad hingegen schon. So blieb mir nichts anderes, als zum Einstellen der Schaltung nochmals kurz stehen zu bleiben. Die kommenden 50km Alleinfahrt (meist gegen den Wind) empfand ich als große Befreiung und Sicherheitsgewinn.15 km vor dem Ziel bemerkte ich (wie so oft beim Radmarathon), dass ich gar nicht allein bin, sondern 20 - 25 Fahrer direkt hinter mir waren. Beim (etwas lächerlichen) "Abschlusssprint um Platz 20" hielt ich mich kontrolliert vorne auf, so dass am Ende Platz 22 auf dem Papier bzw. dem PC steht.

FAZIT Nichts Neues: Ein Radmarathon ohne Verpflegungsperson ist als Wettkampf sinnlos, als Trainingseinheit sinnvoll.

Noch ein Nachtrag zum Thema Radmarathon vs. Brevet: Auch ohne SRM wage ich zu behaupten, dass man beim Brevet mehr Watt auf die gleiche Distanz treten muss.

*Eine Lokalrunde Ex-Bier für alle Ultrafahrer!

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