Dr. Achim Heinze


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Triple-Iron-WM (3er-Staffel) 14.-17.6. 2006

Wettkampfberichte > 2006

Ultratriathlon: Triple Iron- Weltmeisterschaft (3er-Staffel) 1 4.-17.6. 2006

Athleten:

Swim 11,4km (Marcus Dieplinger) + Bike 540km (Achim Heinze) + 126,6km Run (Christian Fritsch)

Team (Physiotherapiestudenten der Uni Marburg): Florian Mueller-Wuehr (Bikebottlesprint und Pizzadienst), Arnd vor dem Brocke (Video und Getränke) , Arnd Reitmeier (Getränke)


11,4km Schwimmen, 540 Rad fahren und 3 Marathons sind Anfang Juni noch zu viel. Der lange Winter und das üble Frühjahr bestärkten mich noch in meinem Entschluss. Zusammen mit dem frisch gekürten bayerischen Vizemeister Marcus Dieplinger und Ultraläufer Christian Fritsch wars dann doch geteiltes Leid und gedritteltes Leid. Der Bericht ist aus Sicht des Radfahrers geschrieben

Am 14.6. starteten wir nach Kärnten. Welch Gegensatz zum Vorjahr: Statt Schneefall bei 5° nun keine Wolke am Himmel und über 30°! Der Lageraufbau verlief hektisch - ständig wurde mit dem Abschleppen unseres Wagens gedroht. Bereits um 7 war Eröffnung, so dass zum Antesten der Radstrecke die Zeit fehlte; wenigstens konnte Marcus noch seine Runden im See drehen.

Vom Schwimmstart um 7 Uhr früh am Tag darauf bekam ich nur akustisch im Hotelzimmer etwas mit. Angesichts der bevorstehenden Nacht ohne Schlaf wollte ich diesen wenigstens vor Rennbeginn noch auskosten. Dafür wurde es vor dem Swim-Bike-Wechsel um so hektischer: Die Betreuer waren erst um halb drei in der Nacht zuvor angekommen und mussten eingewiesen werden; dazu kam, dass eine Schwimmrunde nicht gezählt wurde. Unser Einspruch beim Wettkampfgericht mit Videobeweis regelte die Sache schließlich.

Für das geplante 2. Frühstück reichte die Zeit nicht mehr. In der Teambox wartete ich auf Marcus, der mich um 9.37 auf die noch nicht gesperrte Radstrecke schickte. Aus dem Ort herausbegeleitet durch 2 Polizeimotorräder, welche dann aber auf die Laufstrecke vom Vorjahr abbogen, fragte ich mich angesichts des Verkehrs, ob ich eigentlich richtig war. Erst als ich eine Matte überfuhr, war ich sicher. Aber, sollte das schon die Wende gewesen sein? Als ich zurückblickte, erkannte ich rot-weiße Absperrgitter neben der Strecke und einen mit den Händen wild gestikulierenden Offiziellen. Schnell änderte ich die Richtung. Die ersten 180 km mit 34 Schnitt bei 700 Hm gaben Selbstvertrauen. Ohne Pause fuhr ich auch bis Kilometer 360.

Da ich noch in Führung lag, verzichtete ich weiter auf den seit fast 100 Kilometern benötigten Pinkelstopp und konzentrierte mich auf andere Bereiche ("Wasser oder Iso verlangen?", "Hoffentlich stehen meine Nudelbeutel nicht in der prallen Sonne!" "Hab ich vorher gesagt, dass auch ins Wasser Salz soll?" u.s.w.
Infos vom Streckenrand gab`s nicht. Als es dunkel (aber nicht kühler) wurde, beging ich den Fehler, weiterhin mit Brille zu fahren. Erst als ich nach 80 km übervorsichtiger und aufrechter Fahrt fast auf den Gehsteig vor der Betreuerzone fuhr, nahm ich sie ab. So konnte ich wieder mein Tempo fahren und Rang 1 halten.

Gegen 4 Uhr früh fuhr ich in die Wechselzone, suchte aber vergeblich unseren Läufer. Kein Offizieller konnte mir sagen, wo die 3-er Teams wechseln. Also hob ich mein Rad über die Absperrung und fuhr Richtung Fahrerlager, wo ich schließlich den Läufer erblickte. Da ich die letzte Runde sehr schnell gefahren war, merkten die Betreuer nichts von dem Zeitverlust meiner Irrfahrt. Chris lief bei noch tiefer Dunkelheit los.

Erst eine knappe Stunde nach Ankunft legte ich mich ins Zelt, um eine Viertelstunde später von "Highway to Hell" wieder geweckt zu werden. Als ich hörte, dass das Team ASV Inntal (wir!) auf der Laufstrecke überholt wurde, begab ich mich zu selbiger. Recht viel konnte ich aber nicht machen und ging zum Duschen ins Hotel. Läufer Chris war zu dieser Zeit auf sich allein gestellt, was nicht ganz optimal war. Vielen Dank an die freiwillige Helferin bis Flo und Arnd wieder übernahmen.

Ab 9 Uhr war ich wieder an er Laufstrecke, Chris hatte schon längst mehr als einen Marathon in den Beinen. Nach Kilometer 100 erfuhren wir endlich wieder einen Zwischenstand: Mit 10 Runden Vorsprung (genau 1 Halbmarathon) war der 3. WM-Platz sicher.


Als ich zu Hause eintraf und die Gästebucheinträge der Veranstalterseite sowie die Ergebnisliste studierte, war auch ich etwas verwundert. 18.30 bin ich nicht gefahren. Mein Radtacho zeigte Fahrzeit 18.14 an (incl. Weg vom Hotel und Warmfahren). Pause machte ich keine; der Tacho dürfte nur bei 4x Austreten gestanden haben- und das macht höchstens 3-4 Minuten. Abgesehen davon war ich als erstes 3er-Team in der Wechselzone und bei den 4 Uhr-Schlägen der Turmuhr schon umgezogen beim Zelt. Laut Ergebnisliste wäre ich da noch 7 Minuten unterwegs gewesen!

Aber was soll´s. Mit zweieinhalb Stunden Vorsprung ist ohnehin alles klar und deutlich ausgefallen. Wir waren mit der Veranstaltung zufrieden, Gerhard Amtmann hat alle Änderungswünsche aus dem Vorjahr zum Positiven gewendet. Deshalb setzen wir berechtigtes Vertrauen in ihn und sein Team, dass der Faux-Pas mit der Zeitnahmefirma einmalig in einer hoffentlich noch langen Geschichte des Moosburg-Ultra sein wird.

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